Für ein Projekt benötige ich einen Ubuntu-Server mit Apache, der über eine Top-Level-Domain erreichbar sein soll. Normalerweise hätte ich den bei einem der üblichen Webhoster bestellt, aber ein Bekannter meinte: „Nimm dir doch lieber einen Cloud-Anbieter – wie Amazon. Damit bist du doch viel flexibler !“. Also habe ich mal ein bisschen gesucht und bin auf die JiffyBox (CloudServer On Demand) von domainFACTORY gestoßen. Genau das Richtige für mich:
- keine festen monatlichen Kosten, sondern bedarfsgerechte Abrechnungen
- günstigstes Angebot mit 1 GB Arbeitsspeicher und 50 GB Festplatte für 0,02 Euro pro Stunde (weniger als 15 Euro pro Monat)
- keine langfristigen Vertragsbindungen
- einfaches Erstellen, Sichern, Duplizieren, Einfrieren und Löschen von JiffyBoxen
- Datencenter in Deutschland – Amazon scheidet für mich aus datenschutzrechtlichen Gründen aus
Insgesamt lädt die JiffyBox wirklich zum Ausprobieren ein. Nach einer schnellen Anmeldung per Telefonrückruf präsentieren sich die Werkzeuge der JiffyBox auf einer übersichtlichen Oberfläche. Das Erstellen von JiffyBoxen funktioniert kinderleicht und ich entscheide mich für das günstigste Angebot mit ‚Ubuntu-System 10.4 LTS – 64 Bit‚.
Dann erstmal Apache installieren:
apt-get install apache2
Damit sollte der Apache im Internet verfügbar sein, was wir per Browser oder curl testen können (die Adresse ist unter Netzwerk zu finden):
curl xxxxxx.servers.jiffybox.net
Als Nächstes müssen wir bei unserem Domain-Anbieter die Namensauflösung anpassen, damit wir nach der Eingabe des Domainnamens auf dem Apache unserer JiffyBox landen. Dazu müssen die Typ-A Einträge auf die Primäre IP-Adresse der JiffyBox verweisen. Bei mir sieht das so aus:
Wenn wir jetzt unsere Domain ansurfen, sind wir wahrscheinlich enttäuscht, weil wir noch nicht auf unsere neue JiffyBox kommen. Die DNS-Änderungen müssen sich erstmal noch bei den Servern verbreiten – nach einer halben Stunde klappte es bei mir.
Mit dem Tool nslookup können wir uns das Auflösen des Domainnamens auch anschauen.
apt-get install dnsutils nslookup cartopol.com
Außerdem sollten wir noch einen Eintrag in unserer JiffyBox bezüglich des Reverse-Lookups ergänzen. Mit nslookup können wir nämlich auch den Domainnamen zu einer IP-Adresse ermitteln und dort wird momentan noch die alte Domain angezeigt:
nslookup 109.239.49.115
Das können wir aber leicht beheben, indem wir in der JiffyBox unter Netzwerk -> Grundeinstellungen -> Primäre IP-Adresse ->Reverse-DNS unseren Domainnamen eintragen. Eine Abfrage mit nslookup und der IP-Adresse sollte dann auch das richtige Ergebnis anzeigen.
Juhu – das hat erstmal geklappt und als Nächstes muss bei mir mal Java rauf….
Pingback: Locale-Fehler bei JiffyBox unter Ubuntu 10.4 | me4bruno